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www.zurphilosophiedesschenkens.com
    wer geld verlangt, verlangt gift; hier sei eine giftfreie oase, gespeist vom gift.
    aufbauend auf dem (s. weiter unten) kurz umrissenen ethos existiert innerhalb der u.a. zeitschrift kein schritt, der mit einer forderung verbunden waere – wenn, dann hoechstens
    mit einer bitte.
    
    ferner: die finanzierung der u.a. (warum eigentlich staendig „u.a.“ …? gegenfrage: weshalb etwas unnoetig einschraenken & vorweg bereits begrenzen?) zeitschrift uebernimmt (momentan)
    ausschlieszlich blumenleere (www.blumenleere.de), ebenso gestaltung, grosze teile der produktion im d.i.y.-verfahren & den versand. dadurch ist eine gewisse
    autonomie gewaehrleistet, eine bedingte unabhaengigkeit von etablierten knotenpunkten & strukturen.
    
    durch jede ausschreibung gibt es, wieder, eine offen so kommunzierte, hoffentlich als niederschwellig wahrgenommene einladung an schreibende, kunst- & kulturschaffende, sich zu beteiligen;
    dabei zaehlen explizit die texte/beitraege, das image der jeweiligen persona ist irrelevant.
    
    zur philosophie des schenkens soll eine plattform sein, eine wertschaetzende zugangsmoeglichkeit zu einer mitunter vielleicht gar manchen abschreckend unuebersichtlich anmutenden
    literaturlandschaft, zudem ein geschuetzter ort, eine begegnungsstaette – & sei es auf dem papier. mitunter intention: das setzen von impulsen: sobald ein zunehmender teil kulturschaffender
    energien aufwendet, ihren speziellen praeferenzen & keinem allgemeinen kanon gehorchende zugaenge fuer andere zu schaffen, haben wir eine annaeherung an eine dezentralisierte
    kulturlandschaft, mit flachen hierarchien & nischen fuer alles moegliche vorstellbare.
    
    aus der menge des nach ablauf der deadline vorhandenen materials
    versucht blumenleere, eine in sich stimmige (einschlieszlich kontrasten & irritationen) gesamtkomposition zu kreieren.
    das bedeutet, (nicht) verwendetes wird nicht an sich beurteilt – das waere anmaszend, schlieszlich wurden dafuer keine fixen kriterien ausgehandelt -, es findet lediglich eine pruefung statt,
    inwiefern es sich gut in die entsprechende ausgabe einfuegt. somit ist nicht vorhersehbar, ehe alles vorliegt, was passt & was nicht: eine dynamische, nahezu rein prozessorientierte
    herangehensweise.
    zur philosophie des schenkens, eine u.a. literaturzeitschrift, der, ganz grob umrissen, folgende weltanschauung bzw. folgender eben ethos
    zugrunde liegt:
    
    das leben plus saemtliche mit ihm zusammenhaengenden ereignisse an sich seien quasi (ein) geschenk; geschenk, naemlich, in einem noch nicht bezueglich seiner qualitaet – also, seiner
    eigenschaften – gewerteten sinn, das – um, darueber hinaus, die bedeutung zu relativieren – keine konkrete sendende entitaet – vielmehr hoechstens ein nicht exakter zu erfassendes gesamtsystem,
    eine vor uns alles umfassende & damit diesen begriff unterminierende umwelt, von der wir virtuell, nicht ohne flieszende uebergaenge, abgetrennt werden –, sondern via die geburt erst einmal
    lediglich eine empfangende konstatiere, sprich, eine absolute nichtselbstverstaendlichkeit – die auch gewissermaszen gnade genannt werden koennte, wollten wir das ganze positiv konnotieren –, zu
    der uns je persoenlich obliege, sie zu schaetzen bis – doch ebenso moeglich – zu verachten oder tendenziell bezueglich ihres wertes zu ignorieren zu suchen.
    
    daraus nun schaelt sich eine fundamentale haltung, unser dasein als ein flieszen aus empfangen & veraendert weitergeben zu betrachten; dies geschehe gewissermaszen halb- respektive teilweise
    tendenziell total automatisch – allein schon, wenn wir atmen –, also von unserem kulturgepraegten kalkuel losgeloest, es sei denn wir konzentrierten uns gezielt darauf, dann waeren wir eventuell
    in der lage, wenigstens auf manche aspekte minimal einfluss zu nehmen. entsprechend meine schenken im vorliegenden kontext einen nicht an eine erwartung gekoppelten, aktiven akt des zur
    verfuegung stellens, weil dergleichen so oder so eine uns immanente uns unablaessig determinierende funktion darstelle, von der wir lediglich bisweilen bruchteilhaft selektiv nuancen kuenstlich
    abspalten, fuer die wir – ob berechtigt oder nicht, sei dahingestellt – gegenleistungen verlangen moechten.
    
    zur philosophie des schenkens tut letzteres eben nicht. da es sich jedoch dennoch um ein von bewussten handlungen & gedanken durchzogenes ebensolches gesamtkonzept handelt,
    wird andererseits ein akzeptieren der ergebnisse – prozessfassaden – durch (das) andere wohlwollend mit dankbarkeit bedacht.
